GALERIE IM TURM
Farben und Klänge

So ist das also, wenn Blumen – Symbole der Liebe – wieder in ihre Ursprünglichkeit zurückversetzt werden. Dann öffnet sich ihr Kelch, um aus dem Licht zu trinken. Obwohl sie nicht lange leben, ist doch in der kurzen Zeitspanne ihres Lebens Sinn und Sein der Schöpfung da. Sie sind füreinander da: Die Blume und das Licht.
Anne Bölkow hat diesen besonderen Augenblick in ihren Bildern von Blüten festgehalten. Sie belauschte Blumen mit der Kamera. Dabei schuf sie Bilder, die etwas von der sinnlichen Fülle am Puls des Lebens in der Zwiesprache mit Gott offenbaren. ,,Auf dem Weg, das Sein zu erfahren, die Tiefe der menschlichen Seele und des Geistes zu erkunden, bin ich den Blüten begegnet.“
Für Anne Bölkow sind die Blüten zu Vermittlern geworden, die das Unergründliche der Schöpfung besonders rein zum Ausdruck bringen. Die Künstlerin lädt mit ihren Farbfotographien und verspielten Klangobjekten zu einer sinnlichen Entdeckungsreise ein. Ihr Ziel: die Unendlichkeit des Seins zu entdecken.
Die Ausstellung ,,Farbklänge – Die Unendlichkeit des Seins“ mit Farbfotographien von Anne Bölkow ist in der Galerie im Turm, Christuskirche, Unterer Grifflenberg bis 15. März 1995 zusehen. Die Künstlerin ist zur Öffnungszeit, jeden Mittwoch 19 bis 21 Uhr, anwesend.
Thomas Illmaier

DER WEG, 10/1995.



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