,,Freizeichen“ Kunst

Anläßlich des 100jährigen Bestehens der Kunstgewerbeschule Barmen präsentiert das Von der Heydt-Museum die Ausstellung ,,tasse oder unter tasse“. Fünf an der Bergischen Universität Wuppertal, Fachbereich Design lehrende Professoren präsentieren ihre Kunst und verdeutlichen die Wechselbeziehung zwischen freier und angewandter Kunst. Darauf spielt auch der Titel der Ausstellung an.
Folgende Themen werden in einem jeweils dafür hergerichteten Raum präsentiert: Kunst als Anspruch auf den aufrechten Gang (Bazon Brock); Kunst als Kunst (Michael Badura); Kunst als Innovation für die Energieversorgung (Ulrich Reif); Kunst als begehbarer, begreifbarer Aktionsraum (Wolfgang Körber); Kunst als Erweiterung der Wahrnehmungs fähigkeit (Ursula Wevers) und Kunst als Auslöser für Kommunikationsprozesse (Uwe Lösch).
Bazon Brock thematisiert die Mutter Maria und selbst Christus als Andenken. Uwe Lösch beeindruckt den Museumsbesucher mit der Installation der Jüdischen Klagemauer im Forum des Von der Heydt-Museums. Vor der Klagemauer hat er das Monument ,,Freizeichen“ auf dem Boden plaziert, das im Zeichen des Kreuzes als Erinnerung an die „Ausrottung, Vertreibung und Integration der Kulturvölker Nord- und Südamerikas“ fungiert.
Die Ausstellung ist bis 12. Februar 1995 zu sehen.
Thomas Illmaier

DER WEG, 1/1995.




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